Sonntag, 9. November 2008

Horex Regina 250 Primärseite und Steuergehäuse

Nachdem ich die letzen Wochen fleißig Holz für den Winter eingelagert habe, wurde leider für die Horex Regina 250 der Platz im Schuppen zu eng. Da ich sie nicht draußen stehen lassen wollte, was bestimmt nicht schlechter gewesene wäre, als die letzten 15 Jahre, habe ich sie kurzer Hand auf die Hebebühne verfrachtet.

Das ist halt schon ein Einladung zum Schrauben. Ich habe mich daher entschlossen, die 250er erstmal zu erlegen. Ist zwar ganz schön eng in der Garage, aber es geht.

Was mich übrigens auch interessierte: "Ist noch was im Werkzeugkasten"

Ja, ein "halbverrottetes" Tuch.

Der Kolben ist trotz dauerhaften "Beschuss" mit allerlei Spray und Kriechmittel immer noch fest. Schalten lässt sich die Gute auch nicht. Also erst mal ran an die Lima. Nach alter Sitte, braucht man ja nicht mehr zu beschreiben, kam der Anker mit einem kurzen "Plopp". Das Primärgehäuse und die Limaplatte waren nur mittels Schlagschrauber zu öffnen.


Aus der Routine mit meiner Regina 0 und deren Primärkettenriss, war ich ja vorbereitet. Der Kickstarter schön sauber mit dem Abzieher gelöst.

Beim Abnehmen vom Primärdeckel die Mutter nochmals auf die Kickstarterwelle und schön sanft mit dem Kunstoffhämmerchen mitgeholfen. Da die Welle nicht vernudelt war, hat das toll funktioniert.

Und dann strahlte mich der Primärantrieb an. Blitze-Blank, kein Ansatz von Rost, Kickstartersegment ohne Ausbrüche. Ich find´s prima. Kupplungsscheiben trennen sauber.



Nachdem das so gut ging, wollte ich natürlich endlich das Steuergehäuse öffnen. An den biestigen Schrauben bin ich ja schon mal gescheitert. Aber heute war ein guter Tag,....nach dem von gestern kein Wunder.

Also dann mal in den Keller, Bohrmaschine geholt und das "Problemlöser-Set" mitgenommen. Diese Linksausdreher sind schon eine tolle Erfindung.


Ohne Hast und Eile habe ich dann jede Schraube bearbeitet. Keine Kollateralschäden, das war mal richtig erfolgreich und hat mich zufrieden in den Sonntagabend entlassen. Daß mich das 4 Bohrer gekostet hat, nehme ich gerne in Kauf.

Das Steuergehäuse ging locker mit leichtem Klöpfchen des Kunstoffhämmerchens runter und das Bild vom Primärantrieb war fast spiegelbildlich. Schön sauberes Steuergehäuse. Das eine "starke" Zahnradpumpe verbaut wurde, hatte ich ja bereits mittels Endoskop nach dem Kauf mal untersucht.

Nockenwelle ist eine E 0 (liegend). Da sind keinerlei Spuren vorhanden. Die Rampen sind für meine Begriffe schön sauber, ohne Einschläge der Nockenhebel. Dies sehen auch sehr gut aus. Was mich etwas irritierte, ist die Tatsache, dass die Nockenhebel nicht zum Gehäusedeckel ausdistanziert sind, obwohl hier etwas Luft ist. Das wird sich beim Zusammenbau ergeben.



Im Steuergehäusedeckel sind die beiden Federtelle und die Feder vorhanden.

Die Pumpe resp. die Flanken sehen noch recht gut aus, nur wenig Anschliff, jedoch ohne ansetzende Schärfe. Die kann man noch eine Weile fahren.


und zum Abschluss des Abends noch ein wenig "Stimmung und Harmonie"


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Moin Dietmar!

Das ist ja ein sagenhaft positiver Einblick! Besonders die Zahnradpumpe und die Ausgleichsbohrung zum Kurbelhaus sind bei Deinem Spitzgehäusemotor sehr interessant!
Versuch doch jetzt mal über die Muttern auf den Kurbelwellenstümpfen den Kolben zu bewegen, denn da kannst Du sehr gut mit einer Verlängerung richtig starkes Drehmoment aufbauen. Dabei aber unbedingt den Zylinder vorher gut heiß machen!

Gruß und viel Erfolg!
Volker