Sonntag, 14. September 2008

Burgholzhausen und....Horexvirus






Es war mal wieder soweit. Das 35. Internationale Horex-Treffen in Friedrichsdorf/Burgholzhausen rief und diesem Ruf folgte der legendäre Ruf von Volker. Wer an die Reinkarnation der „Glorreichen Sieben“ glaubt, liegt knapp daneben, denn es sind eigentlich „ VIER…. und es war nicht im wilden Westen, sondern im wilden Taunus. Dem Ruf von Volker Löber mit seiner bisher ungeschlagenen 500er Regina folgten wie immer Stefan Frankenstein mit seiner sensationellen Kurzhub-Regina, Guido Bohrmann mit seiner sagenhaften Flachtankregina und fast nicht erwähnswert ich. Tja, hatte ich nicht geschrieben, man(n) sollte ein wenig Geld mit nach Friedrichsdorf/Burgholzhausen bringen. Also ich habe es gemacht. Also kurz und auch nur am Rande erwähnenswert, habe ich noch ein Gespann für den nicht vorhandenen Platz in meiner viel zu kleinen Garage gekauft.Volker hat mir seine 350er Regina, Rundgehäuse mit 250er Einport-links und dem Steib LS 200 überlassen.
Im ersten auffindbaren Briefeintrag ist Gerhard Losert, Taunusstein-Neuhof eingetragen. Vielleicht kann unser Siegfried, alias Horexnovice etwas darüber sagen resp. schreiben. Der LS 200, das freut mich auch sehr, hat er doch damit schon etwas Horexgeschichte auf seiner Patina, gehörte einst Horst Frielingsdorf. Bereits am Freitag schickte man eine Vorhut nach Burgholzhausen. Dafür mussten die regenerprobten Spezialisten herhalten. Volker und ich donnerten daher am Freitag Nachmittag bei Dauerregen auf das Horextreffen. Nichts hält einem vom Horexfahren ab oder anders ausgedrückt, es wurde noch nichts erfunden, dass einem Horexfahrer das Fahren vermiest. Einmal die Horex angeworfen, Millisekunden bis die Schallwellen der Horexmusik des Auspuffs das Trommelfell erreichen und schon ist der Hahn der Horex-Endorphine aber so was von offen, dass man nicht einmal den steigenden Wasserpegel in seinen schlechten Motorradstiefel merkt. Wir mussten uns natürlich bei den widrigen Bedingungen sehr zurückhalten, was bei der Kraftenthaltung unserer Horexen schon sehr schwierig ist, aber wir erreichten doch gutgelaunt das Horextreffen.
Der Motorsportclub Bad Homburg als Ausrichter hat es verdient, daß man alles versucht um dabei zu sein. Frank Böttcher vom Horex-Club-Taunus erlaubte mir zudem etwas Werbung für das Forum zu machen. Am Abend konnten wir dann noch am Clubabend teilnehmen. Vielen Dank für Gastfreundlichkeit. Siefried Klinger, alias Horexnovice kam noch etwas später hinzu, so daß es, wie schon einmal für en Schwätzchen nicht reichte.
Die Heimfahrt war so etwas wie „Blinde Kuh“, einmal mit und einmal ohne Licht. War mir doch schon bei der Hinfahrt die Sicherung durchgebrannt, also ich wollte natürlich sagen….äh schreiben, der HOREX war die Sicherung durchgebrannt, da half uns Horst Frielingsdorf mit einer Handvoll Sicherungen weiter. Unterwegs, gerade hatten wir eine grausige Nebelwand im Blindflug durchstoßen, verabschiedete sich die 2. Sicherung, ganz zu schweigen davon, daß ein kleines fehlendes Distanz-Röllchen in der Scheinwerferbefestigungsschraube mich zu akrobatischen Einlagen zwang. Und das immer nach dem Beschleunigen, also in den hohen Drehzahlen. Der Scheinwerfer sprang mir bestimmt 10 mal aus der Fassung, bis wir uns endlich wieder an den REX-Gummi erinnerten, den Volker´s Mutter mir noch am Morgen mitgab.
Am nächsten Morgen trafen wir uns bei Volker zum Kaffee und Tee und konnten sein Projekt begutachten. Alter Schwede, da kommt was auf uns zu. Wenn das Teil auf die Strasse kommt, dann könnt ihr die modernen 500er oder 650er reihenweise aus den Müllcontainer zippen, so frustriert werden deren Besitzer sein.
Dann ging es wieder auf die Regenpiste. Wir donnerten in geschlossener Formation durch die Taunus-Regen-Front. Fahrerisches Können und natürlich ein gehörige Portion Vorsicht brachten uns dann glücklich nach Friedrichsdorf/Burgholzhausen , wo dann auch der Regen aufhörte. Hatte sich doch mal ein Bewohner der durchquerten Orte in den Regen gewagt, dann galt sein Blick bei unserem Herannahen erst dem Himmel, schien er doch den fehlenden Blitz zum Donner zu suchen, bis er endlich die schwarzen Gestalten auf ihren lauten Feuerstühlen sah.
Durch einen Unfall waren wir unterwegs zu einem Umweg gezwungen und Volker musste man kurz nach dem Weg fragen. Das entwickelte sich dann doch etwas zur Comic-Nummer, denn der harte Ton der 500er machte ein Verstehen schier unmöglich. Der gute Mann und die nette Frau gaben sich wirklich Mühe, aber sie verstanden Volker einfach nicht. Stefan und ich konnten uns schier vor Lachen nicht auf den Horexen halten.
Wir konnten uns dann für etwa 3 Stunden bei erholsamen Horexgesprächen, kleinen Einkäufen (OT-Messuhr!!!) und dem obligatorischen Horexbestaunen trocknen lassen. Volker und Guido mussten dann zudem viele Fragen über ihre Horexen beantworten. Volker hat es ja schon erwähnt. Der Berliner-Fraktion gebührt natürlich mal wieder besonderen Lob, noch dazu, daß mein Namensvetter Dietmar Fabricius ein lustiges Kerlchen ist (hoffentlich liest er das *grinz*).
Dann kam auch noch mein Horexfreund Max mit seiner temperamentvollen 450er Regina aus Eybach zum Treffen. Begleitete er doch Helga und Bernhard Kraus. Helga fährt eine sehr schöne Horex Regina, der man ansieht, daß man Horexen fährt und nicht in der Garage stehen lässt. Die Horex hat die selben schönen Spuren der Landstrasse und des Alters an sich, wie mein Neuerwerb. Also kurz gesagt. Helga und ihre Regina sind mir sehr sympathisch und sie fährt auch mit Gummi, mit einem eleganten schwarzen Gummi.
Wie ja Max schon schrieb erhielt Helga einen Pokal. Verdient ist halt verdient. Das Max auf der Heimfahrt dann mit seiner Imperator auch ein kleines Sicherungsproblem hatte ist fast schon Horex-Solidarität vom Feinsten. Leider ging es mal wieder zu schnell vorbei und ich ärgere mich nun doch, dass es mir nicht möglich war noch von Samstag auf Sonntag zu bleiben..aber ich komme wieder. Damit ihr seht, daß Moni mich noch nicht rausgeworfen hat und Sie mit der „neuen Regina“ auch glücklich ist: