Mittwoch, 12. Oktober 2011

..wie gewonnen... so zer....legt

... Ja, die ersten Kilometer waren richtig vielversprechend, machte richtig Spass mit der 250er.

....richtige harmonisch fügte sich die Kleine in meine gewohnte Horex-Umgebung ein.  Da ich jedoch noch etwas mit der Leistung unzufrieden war, die 250er schon einige 100 Kilometer hinter sich hatte (leider ging der Wegstreckenzähler noch nicht), wollte ich sie in einer größeren Ausfahrt etwas mehr testen.

Volker gab mir den Tipp die Kurzhub-Regina, ausgestattet mit der MZ-B Anlage doch mit etwas mehr Frühzündung, als die 38° zu fahren und dann im nächsten Schritt vielleicht doch mal die Steuerzeiten überprüfen.

Ich wollte es gleich wissen und öffnete das Steuergehäuse...upps, sprang doch gleich der Federteller für die Nockenwellen-Stütze aus dem Steuergehäusedeckel in den Oelsabbel im Gehäuse....

....das ist nicht schlimm, dachte ich und fischte mal im Trüben....

...das war aber nicht der Federteller........sondern, ich gebe die Auflösung gleich mit, Teile vom Kurbelwellenlager 6304 mit dem Messingkäfig...

Es gibt die Möglichkeit das Lager ohne Ausbau resp. Zerlegung zu wechseln, dafür braucht man einen Lagerinnenabzieher...

....haben wir ja zum Glück..


Leider hat das nicht funktioniert und so ganz einverstanden waren wir ja alle nicht damit, denn wie sehen die anderen Lager aus???? Die hatte ich nämlich nicht ausgewechselt.

Daher der Entschluss, der Motor wird zerlegt und neu gelagert, BASTA...

Kopf ab und so ging es dann lustig weiter,... hier kam dannach das Müllerlager zum Vorschein.


Beim Abnehmen der linken Gehäusehälfte purzzelten die Lagerrollen vom Müllerlager fleißig in das Kurbelgehäuse und in die Werkstatt. Da die Lagerrollen somit schön durchmischt waren, entschloss ich mich auch zum Auswechseln.

Hier zu beachten ist, das hinter den beiden Mülllager, also in der Mitte des Lagersitzes neben einem Simmerring auch noch 2 Seegerringe sind, also nix mit schnellem Ausschlagen oder Auspressen der Lager. Das muss man mit Vorsicht und mit viel Wärme machen. Ich habe hier mit viel Geduld das Gehäuse erwärmt und dann mit einem Dorn und einem Kunststoffhammer gezielt zwischen den Öffnungen der Seegerringe dem Lager etwas nachgeholfen.


und natürlich musste auch das Schiffchen und die Kettenabdeckung weg.



...ist ja eigentlich schnell gemacht... und schon bald konnten das Getriebe entnommen werden. Hier empfehle ich auch nochmals die Seite von Andreas http://www.horexhome.de/  das ist eine grandiose Dokumentation vom Getriebezusammenbau. Besser ist so was nicht zu dokumentieren, vielen Dank.


..und zum Schluss noch die Kurbelwelle rausgedrückt... auch kein grosser Akt der Verzweiflung...

Die Kurbelwelle hat auf der linken Seite das Axialdrucklager, welches auch immer beim Hahnenstein-Umbau eingesetzt wird. Dies ist bedingt durch den fehlenden Seegering rechtsseitig zur KW hin.



wie man oben sieht, steht das Lager über...

...und der Lagersitz hat auch nur eine Sicherungsnut innen. Der Grund ist schon vielfach gennannt, ich schreib´s der guten Ordnung halber: Die 75mm geschraubte Welle hätte das Gehäuse berührt, also hat man kurz entschlossen den Lagersitzt konisch abgedreht und somit auch die 2. innere Sicherungsnut eleminiert.