Baden-Baden hat jetzt auch eine Columbus T6

Na endlich...., ich musste die gute Columbus zwei mal steuer- und zündungsseitig zerlegen. Ralf gab mir dann den richtigen Tipp. Bei der Zündung war es dann wirklich so, dass bei OT die Zahnradkaskaden genau wieder in den Markierungen standen. Der Unterbrecher öffnete dann, als die Keilnut (von der Lima)wieder genau auf 11:00 Uhr stand, wo auch die Keilnut vom Zahnrad bei markierungsgerechter Montage lag.

Ich bin dann gestern mal 25 Kilometer gefahren, ich muss ehrlich sagen: "Jungs von 1928-1935, ich hab richtig Respekt vor Eurer Fahrleistung". Ich schätze mal, dass ich nach 100 km erst mal eine 5 stündige Ruhepause bräuchte. Da ich die Probefahrt auf einer alten ausgeschlagenen Landstrasse machte, bringt mich dem damaligen Vergleich näher. ALTER SCHWEDE.... Schwerarbeit das Teil ordentlich auf der Strasse zu halten.

Dr. Horex.... oder wie stellt man den Kolben auf OT bei Columbus T6

Ein Endoskop darf in keiner Garage fehlen. Ich wusste von dem Kompressions-Verschluss-Stopfen, also runter damit und mit einer M6 Schraube reingefühlt. 3. Gang rein und mit Hinterrad gedreht....., ups da war nix zu verspüren, kein Kolben der sich bewegt, absolut nix. Nochmals die Literatur gewälzt, da steht zwar drin: "Durch Einführen eines Drahtes...", aber was ist da der Unterschied zur Schraube? Klar die Dicke, also mal schnell das Endoskop rausgeholt und siehe da..... 

...das Loch für den Draht ist halt doch kleiner, als eine M6 Schraube, dazu muss man es aber dann auch treffen.

...wieder ein Schritt weiter, jetzt geht es an die Einstellung der Zündung, eigentlich auch kein Problem. Übrigens hat der T6 Motor den Charme der hängenden Ventile, da kommt kein Kolben damit in Kontakt, da kann man ruhig ein paar Grad daneben liegen, außer dass das Motorrad schlecht läuft und vielleicht um sich schlägt, .....also keine Gefahr von verbogenen Ventilen.

Columbus Reparatur Steuerdeckel

Hallo Horexfreunde,

endlich fand ich mal Zeit die T6 auf die "Bühne" zu bringen. Da steht ja schon seit über einem Jahr das Abdichten der LiMa zum Steuergehäuse hin an.

Bei der Demontage fiel mir wieder auf resp. ein, dass die obere Schraube der Oelpumpe nicht mehr richtig gehalten hatte und schon bei der 1. Demontage der Anschein erweckte, als sei sie eingeklebt worden.

Ich erinnerte mich daran, dass ich auch ein Prospekt der Hajot Ölpume hatte.

...und was kann man dort lesen:
"Die Befestigung erfolgt mit 2 Schrauben mit" ACHTUNG JETZT KOMMT ES: "mit 3/16" Whitworth-Gewinde". Was ist nun der grosse Unterschied zur verwendeten M6-Schraube?

Die Flanken der Whitworth-Gewinde haben 55° Flankenwinkel, während metrisches Gewinde 60° Flankenwinkel haben. Aber machen wir es kurz: Beide Gewinde waren im Eimer, das obere konnte man nur noch erahnen, das untere "naja".

Und wieder ist man ein glücklicher Schrauber, wenn man denn die Lösung hat.

Also den Steuerdeckel abgebaut und....

....Bohrtiefe abgemessen, das Ganze dann ordentlich an der Super Ständebohrmaschine von meinem Schlosserfreund eingestellt.

Dann mit Gewindebohrer sauber vorgeschnitten. damit es ordentlich wird....

 ...mit Schneidöl nachgeholfen......und dann die Stunde von BAER Coil, dem ultimativen Gewindeeinsatz.....

...Gewindeinsatz eingebracht und mit Dorn den Zapfen abgeschlagen.....

.....und hört sich super einfach und super schnell an....., wenn man alles beherzigt und nicht hoppla-hopp das Ganze macht, so wie ich, denn zwischen Gewindeschneiden und dem Einbringen des Baercoil-Einsatzes musst ich 3 Tage warten...

ich hatte die Einstellschraube zu hoch gesetzt und das Werkzeug hat sich im unteren Bereich des "Sackloches" (da ist von innen eine Buchse dagegen) eingeklemmt und "Knack", fast wie bei Carglas brach das Einbauwerkzeug ab.

aber jetzt geht es tadellos mit einer M6 Schraube.